Montag, 15. Dezember 2014

Tagebuch eines Goblins XI

... unbehaglich und nervös treten wir fleißig Wasser um nicht abzusaufen. Der fette Wal dreht fast durch und schnappt immer wieder in unsere Richtung. Seine Mudda hat ihre Aufmerksamkeit mehr auf ihm, als auf uns. Die anderen Grindylows blicken gierig zwischen uns und ihrer Königin hin und her.

Nun kommt Torks Auftritt. Anfangs wirkt er nervös. Je länger er aber mit der König spricht, desto mehr gewinnt er an Sicherheit und Überzeugungskraft. Als er schließlich mitten im See aus dem Wasser aufsteigt und über das Wasser ein Stück auf die Königin zugeht, hat er die ungeteilte Aufmerksamkeit der anwesenden Grindylows.

In überzeugender Manier gelingt es ihm der Königin einen Handel abzuringen. Wir verzichten darauf die Höhle der Grindylows von unserer Schiffscrew sprengen zu lassen, dafür beseitigen wir das grüne Leuchten auf dem Berg dieser Insel und können danach Barefoot und Sandara hier wieder abholen!

Ist wohl das Maximum, was in dieser Situation überhaupt möglich war. Die gute Nachricht des Tages lautet: Für den Moment ist Ork-, Menschen-, Halbelf-, Tigerfelltyp- und Goblinfleisch von der Grindylowspeisekarte gestrichen ...

Tatsächlich bekommen wir sogar unsere Waffen zurück und werden zu den Klippen geleitet.
Ich war noch nie so froh die grelle Sonne am Himmel wiederzusehen!

Ohne Pause rudern wir zum anderen Ende dieser verdammten Insel. Am Strand und am Fuß der Felsen finden sich weitere Ghoulspuren ... als ob sie von irgendwas auf dem Berg angezogen würden.
Und wir müssen da hoch ... na klasse!

Nachdem wir mehr oder minder elegant die Spitze des Berges erreicht haben, ist offensichtlich wo das Zentrum der Korruption und Verderbnis liegt ... genau hier!
Auf einer kleinen Waldlichtung stehen vier runenübersäte Steinsäulen, in deren Mitte sich ein kugelförmiges Auge auf einem Podest dreht. Davor liegt der zerschmetterte Körper des Schiffsmagiers.

Etwas großes muss hier rumlaufen, zumindest den Fußspuren und den Ausmaßen des Höhleneinganges im Fels nach.
Während die anderen sich draußen umsehen, schleiche ich mich hinein. Reckless hat mich unsichtbar gemacht ... als ob das nötig wäre ... trotzdem fühle ich mich besser. Diese Gefühl verschwindet jäh, als sich aus dem Dunkel der Ganges eine riesige Gestalt abzeichnet. Zerlumpte Roben, eingefallenes und verschrumpeltes Antlitz mit nur einem Auge! Ein Cyclop! Er steht fest auf einem Sockel und scheint mir nur eine Statue zu sein ... eine Statue die den Schiffsmagier zermatscht hat?

Vorsichtig schleiche ich weiter. Es handelt sich um eine alte Sternenwarte. Rechts steht ein großes Fernrohr, links liegt ein eigenartiger Altarraum mit einem Fenster ins Weltall und Borten auf denen grüne Steine liegen.

Kaum denke ich kurz drüber nach, ob die Steine es Wert sind mitgenommen zu werden, fängt diese Cyclopen-Statue an sich zu regen und stampft auf den Eingang zu. Ich schwöre das ich selbst überrascht war den grünen Stein mit meinem Taschentuch aufgenommen zu haben! Ehrlich!!! Lange darüber nachgrübeln kann ich nicht, im Eingang steht Walbur und stellt sich dem Kampf. Während meine Gefährten diesen untoten Riesen von vorn bekämpfen, lege ich aus dem Hinterhalt meine Muskete auf ihn an ...

... kein Wunder das dieser Koloss den Schiffsmagier entzwei gehauen hat. Dieser Cyclop ist hart ,,, verdammt hart ... doch hat er den Fähigkeiten unserer Gruppe nicht viel entgegenzusetzen. Letztlich ist es Reckless der das Ungetüm mit magischen Geschossen in die Knie zwingt. Glücklicherweise hat der Cyclop keinen von uns in die Finger bekommen!

Eine nähere Untersuchung des Ortes und der Steine ist schnell gemacht. Reckless ist ganz begeistert und erzählt diffusen Kram. Das drehende Augen-Dingsbums auf dem Sockel ist zum Nachrichten übermitteln und wurde von dem Schiffsmagier aktiviert. Statt Nachrichten hat der Typ die Rübe eingehauen bekommen und necromantische Energie wird seitdem hierher übertragen.
Außerdem waren die Cyclopen aus Golgan mal suuuper mächtig und hatten hier einen Außenposten. Aber warum das Weltallfenster über dem Altar schwebt oder weitere Runen über bestehende geritzt wurden, kann er auch nicht sagen.
Aber das grüne Leuchten hat er noch weggemacht, dieses Nachrichtendings abgeschaltet.
Wirklich crass sind aber die grünen Steine! Wenn man die anfasst, kann mit Toten reden oder in deren Erinnerungen eintauchen. Habs ausprobiert ... war ganz schön gruselig ... und faszinierend. Hätte beinahe gar nicht raus aus dem Teil gewollt ... trotzdem, ich muss die anderen Steine auch noch probieren ... was es da wohl alles zu entdecken gibt?

Doch die Zeit rennt! Schnell zurück zum Schiff, Vorbereitungen treffen und früh am nächsten Morgen zurück zu den Grindylows. Hauptsache Sandara und Barefoot leben noch!

Oh man, es ist hoffentlich das letzte Mal das ich diese grindige Insel betreten muss. Mit dem Boot geht es zum Strand und von dort am Feld vorbei, über die Felsen zum Trichter.
Wie ehrlich es die Grindylows mit uns meinen, merken wir, als beim Aufstieg zum Trichter eine Gerölllawine ins rutschen kommt. Doch Walbur hat aufgepasst und seine Warnung rettet uns. Vier Grindylows versuchen etwas unbeholfen zum Trichter zu fliehen.

Sie wollten Ärger ... sie bekommen Ärger ... und dazu noch ein paar ungesunde Körperöffnungen mehr, als ihnen lieb ist. Über ihre Kadaver Richtung Trichter steigend, reift in uns die Überzeugung, Sandara und Barefoot nicht ohne Kampf aus den Klauen der Grindylows befreien zu können.
Dieses mal haben wir einen Plan ... und Ebbe ...

Während die anderen in den Trichter springen, gebe ich Rückendeckung! Als hätten wir es geahnt,
hat der Feind auch hier einen Hinterhalt gelegt. Der Teufelsfisch lauert unter der Wasseroberfläche und greift sofort an ... verdammt bin ich froh hier oben zu in Sicherheit zu sein.
Walbur, Crost und Tork prügeln auf das Vieh ein, Reckless lässt seine Magie wirken und meine Kugeln lähmen es kurzzeitig. Die zweite Attackenserie lässt den Teufelsfisch leblos in den Fluten verschwinden ... bisher läufts. Sandara und Barefoot, haltet durch, wir kommen!

Was planen diese Tentakelmonster? In den Gängen lässt sich keiner blicken ... wobei, dass könnte auch am fehlenden Wasser durch die Ebbe liegen. Es lässt sich so auch viel besser durch die Höhlen gehen ... hätte man auch beim ersten Besuch dran denken können!

Schlussendlich finden wir doch noch jemanden. In der Haupthöhle wartet die Mudda auf uns, kreischt irgendeinen unzusammenhängenden Kram und schneidet die Fesseln von Barefoot und Sandara durch. Leider sind beide mit Silberbarren beschwert und klatschen ins Wasser.
Die Ereignisse überschlagen sich. Walbur, Tork und Reckless mähen die Grindylows nieder. Der Wal taucht plötzlich vor mir auf und schließt seine mächtigen Kiefer um mich. Bevor die spitzen Zähne mein Ende bedeuten, bringt mich eine gewagte Akrobatik in Sicherheit! Crost verschwindet und taucht hinter der Mudda wieder auf, nur um sie in einer Attackenserie niederzustrecken.

In Raserei verfallend, rast der Wal laut schreiend auf Crost zu. Gemeinsam können wir dieses tollwütige Riesenvieh erledigen ... doch ist es nicht die letzte Seele, die sich auf den Weg zu ihrer Gottheit begibt. Trotz intensivster Bemühungen kann Barefoot nur noch tot geborgen werden. Die Grindylows sind noch irrer als gedacht. Die haben sich Ghoule in ihrer Haupthalle an Ketten unter Wasser gehalten. Wie krank muss man sein ...

Nachdem die Wut verraucht ist und die Erschöpfung sich breit macht, verbleibt nur die Trauer um Barefoot. Es herrscht Genugtuung es diesen Grindylows heimgezahlt zu haben und etwas Freude darüber Sandara gerettet zu sehen.

Ohne weitere Umschweife kehren wir auf die Reef Claw zurück ... Wunden lecken, neuen Abenteuern entgegen und diese verdammte Insel vergessen ... hoffe ich!!!

Dienstag, 2. Dezember 2014

Ein Papierfetzen mit krakeliger Schrift liegt in Deiner Hängematte ...

... als Du das Pergament in die Hand nimmst, erkennst Du die krakelige und fast nicht lesbare Handschrift von Azog:


Ehre den Alptraumgängern!
Schlimmes haben wir erlebt. Gemeinsam haben wir diese verfluchte Insel betreten um zwei unserer Gemeinschaft zu retten. Wir alle haben etwas verloren, gegeben und erhalten!

Verloren haben wir etwas Naivität, einige Illusionen und ruhige Nächte. Doch am schlimmsten wiegt der Verlust unserer Gefährtin Sam Topins.

Gegeben haben wir neben unserem Blut vor allem auch Glaube. Glaube an unseren Nebenmann, Glaube an unser Gemeinschaft.

Es war nicht leicht, doch haben wir auch etwas erhalten. Sandara ist lebend wieder an Bord, den Widrigkeiten der Insel wurde getrotzt und vor allem sind wir alle für das Wagnis "Glaube" belohnt worden. Wir sind zu einer Gruppe zusammengewachsen ...

... um das zu feiern und im angemessenen Rahmen Barefoot zu verabschieden, möchte ich am kommenden Abend in die Kapitänskabine diejenigen Einladen, die gemeinsam und mit Vertrauen in die ungewisse Zukunft segeln wollen.

  Azog   ... Talion


Wenn Du Dich umschaust, erkennst Du weitere Papierstücke in den Hängematten von Tork, Walbur, Crost, Reckless und Sandara ...


Sonntag, 16. November 2014

Tagebuch eines Goblins X

Der Morgen graut, es ist beängstigend still auf der Insel ...  hier und da zerrissen durch das Nerv tötende sirren der Moskitos. Die Sonne drängt den Nebel zurück und nach einem kargen Frühstück macht sich die Gruppe schweigend auf den Weg zurück zu Reef Claw. Jeder hängt seinen Gedanken nach und behält nervös die Umgebung im Auge!

Der Plan ist einfach! Nachdem wir uns heldenhaft über die gesamte Insel geprügelt und fleißig Alpträume gesammelt haben, müssen wir nun auf unser Schiff zurückkehren, um die Wasserversorgung sicher zu stellen ... wenn die Crew drauf geht, kommen wir hier gar nicht mehr weg! Anschließend geht es mit dem Beiboot um die Insel herum zum Strand. Von dort aus werden wir über das entdeckte Loch zu den Grindylows heruntersteigen ... denen werden wir mal so richtig die Hölle heiß machen. Hoffentlich ist von Barefoot und Sandara noch was übrig, was sich zu retten lohnt!

Der Weg zurück weckt gerade verdrängte Erinnerungen und in unausgesprochener Einigkeit rennen wir fast zum Boot. Glücklicherweise begegnen wir niemandem. Es regt sich zart die Hoffnung, alle untoten Schrecken der Insel beseitigt zu haben ... bis wir im verlassen Dorf frische Fußspuren bemerken! Unter keinen Umständen gehe ich noch mal durch diesen verseuchten Dschungel!

An Bord ist die Stimmung gedrückt, die Moral aber noch in Takt. Die Reparaturen an der Reef Claw nähern sich der Vollendung und das Deck weißt einige Lücken auf. Lieber etwas über das Deck balancieren als mit dem Schiff absaufen … oder gar hier stranden.
Schnell sorgt Tork für Wasser. Meine Schildkröte ist auch nicht da … undankbares Biest … ich muss Ambrose mal nach einem guten Rezept mit Schildkrötenfleisch fragen …

Die Zeit drängt nicht nur wegen Barefoot und Sandara. Der Gesundheitszustand von Crost und Reckless wird auch immer schlechter. Dennoch weigern sich beide an Bord zu bleiben. Ohne weiter rumzutrödeln geht es mit dem Beiboot an der Küste entlang. Sehr aufmerksam werden Strand und auch Wasser im Auge behalten.
Dabei fallen mir wieder die eigenartigen Skelette auf. Kurz entschlossen nehme ich alle Knochenteile mit, derer ich habhaft werden kann und baue daraus eine Skelettstandarte … blöde Sprüche meiner Kameraden inklusive. Ok, skurril mutet das aus Knochen verschiedenster Individuen gebaute Skelett schon an, aber denen wird das Lachen schon noch vergehen, wenn ich damit die Grindylows in Schach halte …

Wir ziehen das Beiboot auf den Strand und bewegen uns vorsichtig an der Steilküste auf das Loch zu. In einiger Entfernung müssen wir am verwahrlosten Feld vorbei … zuerst leise und behutsam … bis plötzlich die Erde rumpelt und am Rande des Feldes eine Verwerfung im Erdboden sichtbar wird. Gebannt starren wir auf das Phänomen. Plötzlich bricht ein Ankhek aus dem Boden und versucht uns zu erreichen. Der Anblick dieses Ungetüms jagd Adrenalin durch unsere Adern und geschlossen nimmt die Gruppe die Beine in die Hand. Auf der Flucht zum nächsten felsigen Untergrund, wo das Vieh nur sehr langsam vorankommt, muss ich leider meine Skelettstandarte zurücklassen … ich hoffe wir sind den Grindylows nun nicht hilflos ausgeliert!

Außer Atem erreichen wir das Loch! Man haben wir Glück, es ist Flut! So brauchen wir nicht klettern und können direkt ins Wasser springen … bis auf Walbur! Er mag nicht springen und klettert lieber … was ne Pussy!
Leider scheinen sich in jedem Winkel dieser gottlosen Insel Viecher zu verstecken und darauf zu warten, dass irgendwelche Verrückten vorbeikommen! In diesem Fall sind es Striegen, vogelgroße Moskitos. Kaum sind wir im Wasser, kommen sie angesaust. Wie soll man bitte versuchen nicht abzusaufen … manche nennen es schwimmen … und gleichzeitig mit einer Waffe rumfuchteln?
Jetzt zahlt sich Walburs Kletterpartie aus. Mit einem gelungenen Sprung überrascht er die Angreifer von oben und reißt eine Lücke in die Formation.
Gut das die Striegen allergisch auf Gegenwehr reagieren. Ohne nennenswerten Schaden verursacht zu haben, schlagen wir sie in die Flucht!
Wenn hier nur nicht so viel Wasser wäre … um weiter in die mutmaßlichen Grindylowhöhlen zu gelangen, ist tauchen und Wasser treten angesagt. Ein Glück habe ich meine Muskete trocken im Beutel verwahrt.
Man, bei dieser Flut zerrt die Strömung ganz gut an einem rum. Überall glitschige Algen, Seetang und irgendwelche Schlingpflanzen. Positiv ist nur die knapp unter der Decke vorhandene Atemluft zu verzeichnen … wir müssen also vorerst nicht jämmerlich ersaufen!
Langsam dringen wir tiefer in den Höhlenkomplex vor.
 
Am Rande einer größeren Höhle verhakt sich Walbur in Angelschnüren … eine Falle!
Im Halbdunkel der wabernden Wasserpflanzen bewegen sich Schemen. Schemen mit tentakeligem Unterleib … Grindylows!
Ich mache mich zum Kampf bereit, doch Tork, unser Kapitän versucht Kontakt mit den Viechern aufzunehmen … ich hoffe er weiß, was er da tut!
Damn! Was reden die da … bei dem ganzen Gelaber kann doch nichts Gutes rauskommen. Außerdem sind wir mittlerweile umzingelt! Walbur hat noch versucht sich wegzuschleichen … ohne Erfolg.

JETZT ist er völlig durchgeknallt oder hat er zu viel Salzwasser geschluckt? Wir sollen unsere Waffen abgeben … GAAAANZ schlechte Idee! Verdammt, die sehen oberhalb der Gürtellinie nicht nur aus wie Goblins, wahrscheinlich verhalten sie sich auch wie meine Artgenossen.
NEIN, das kann ich nicht zulassen. Wir rennen in unser Verderben … aber wenn ich dem einen meine Harpune in die Rippen jage … VERDAMMT daneben und der Kerl merkt es nicht mal richtig …

 … NEIN, NEIN, NEIN! Jetzt haben wir tatsächlich keine offensichtlichen Waffen mehr und sind auf dem Weg zur Königin und irgendeinem Wal! Gefangener sind wir, Frischfleisch, Opfer, BEUTE! Das einzige, ich betone, wirklich das EINZIG gute ist, das wir ohne Kampf direkt zu den Anführern des Stammes gebracht werden … vorbei an Fallen, Abzweigungen, Höhlen voller Unrat, Höhlen voller Grindylows und einem riesigen Teufelsfisch!
Bei allen guten Geistern, ich hoffe inständig Tork hat wirklich einen Plan und wir eine unverschämte Menge an Glück!!!

Wenn mich die Insel eines gelehrt hat, dann dieses; es kann immer noch schlimmer kommen als man denkt! Untote Moskitos, Riesenfrösche, weibliche Ghoulbitches, ein Ghoul in dem noch mehr untote Moskitos wohnen, ein Ankhek, Striegen und jetzt DAS!
Eine geflutete Höhle, übler Gestank, fauliges Wasser voller Fleischreste und an der Wand über dem Wasserspiegel hängen Sandara und Barefoot. Mehr tot als lebendig … aber immerhin!
Leider sind auch die Eigentümer dieser feuchtfröhlichen Unterkunft anwesend!
Einige Grindylows lungern am Eingang herum. Die Königin und Brutmutter kommt auf uns zu und im Hintergrund wabbelt der Wal … ja der Name passt! Fett und groß treibt er im Wasser und stopft sich ab und an ein treibendes Fleischstück in den riesigen Mund! Wo sind wir da nur reingeraten!


Während Tork anfängt mit der Anführerin zu sprechen, taste ich unauffällig nach meiner Muskete …

Sonntag, 26. Oktober 2014

Technik / Blog Info

Moin zusammen!

Hier ein paar Informationen für Euch, was sich am Blog in den letzten Tagen verändert hat bzw. in nächster Zeit noch angepasst wird:

Nicht-Spielercharaktere

  1. Anpassungen des Layouts und Verknüpfungen
  2. Bilder eingefügt
  3. Informationen aktualisiert (sollte Euch dazu noch etwas einfallen, gebt mir bitte die Infos weiter!)
  4. Demnächst werde ich noch die bekannten Infos über die Charaktere auf der Wormwood zusammenfassen
Spielercharaktere
  1. Anpassungen des Layouts
  2. Bilder eingefügt 
  3. Online Charakterbogen verlinkt und für die Spieler zur Bearbeitung freigeschaltet. Auf dem Bogen könnt Ihr (wenn Ihr wollt) Eure Werte pflegen und ausdrucken.
  4. Items Dokument verlinkt und für die Spieler zur Bearbeitung freigeschaltet. Diese Seite ist für besondere Gegenstände gedacht. Hier können Bilder eingefügt werden (bitte nur eigene Fotos oder vom Paizo Blog) und Beschreibungen hinterlegt werden. Ich habe dort z.B. mein Kochbuch mit den Rezepten eingefügt ... weitere Dinge wie meine Muskete usw. werden folgen. Wenn Ihr Hilfe benötigt, gerne bei mir melden!
Das Schiff
  1. Der aktuelle Loot wird jetzt über eine Verlinkung mit einer extra Seite erreicht. Hier können von einfachen Infos, über Beschreibungen und auch Bilder eingefügt werden! Bitte auch hier nur eigene Bilder und welche vom Paizo Blog einfügen. (Tipp: Im Paizo Blog gibt es Itemkarten, die dafür sehr geeignet sind.) Die Berechtigung zum ändern / anpassen haben z.Zt. Matthias (als Meister) und Fidi (als Quartiermeister).
Aktualisierungen
  1. Hier könnt Ihr am Datum sehen, wann das letzte mal etwas am jeweiligen Bereich geändert wurde
  2. unter "was ist neu" hinterlege ich eine kurze Beschreibung der Änderung
Allgemeine Infos

  1. Die neuen Seiten wie Charakterbogen, Itemseite und Lootseite laufen über Drive. Dort habe ich entsprechende Dokumente angelegt und Euch Lese- bzw. Bearbeitungsberechtigungen eingeräumt. Um Änderungen vornehmen zu können, ist es nur notwendig Google "docs" und "tabelle" herunterzuladen. Für Fragen stehe ich Euch gern zur Verfügung.
  2. Sollten noch Berechtigungen fehlen, meldet Euch bitte bei mir!


Der nächste Tagebuch-Eintrag ist in Arbeit und ich freue mich auf den 22.11.!!!

Dienstag, 30. September 2014

Tagebuch eines Goblins IX

Was will man auch mehr verlangen als einen ordentlichen Rastplatz und einen gefüllten Bauch? Mir würden da auf Anhieb einige Dinge einfallen! Keine fiesen Moskitos, etwas Warmes im Bauch, ein ordentliches Bett, weniger schnarchen um mich herum, sehr viel weniger miese Alpträume von Untoten, NICHT auf DIESER Insel sein …
Am Morgen kommt ein weiterer Wunsch hinzu. Reckless und Crost sehen so scheiße aus, dass man glatt zu den Göttern beten könnte: Lass meine Gefährten nicht zu Zombies werden! Falls das nicht mehr geht, lass uns rechtzeitig wach werden, damit wir sie killen können, bevor sie uns essen! Hunger scheinen sie jedenfalls bereits genügend zu entwickeln. Ich werde die Beiden im Auge behalten und rechtzeitig erlösen … meine gute Tat für den Tag!

Wir müssen weiter und folgen dem Weg Richtung Palisade. Der Trampelpfad führt direkt am Strand entlang und ein fürchterliches Knurren ertönt in unmittelbarer Nähe. Schnell wird klar das keine wilden Tiere im Busch lauern, sondern das Crost und Reckless tatsächlich von HUNGER geplagt werden. Gut das der einladend wirkende Strand samt Kokosnusspalmen nicht weit ist … leider ist er auch das Reich von drei Riesenkrabben, die ihre Kokosnüsse nicht mit uns teilen wollen.
Hinterhältig haben sie in den Spitzen der Palmen gelauert und überraschen uns. Doch etwas Gutes haben die Gefechte der letzten Zeit gehabt, neben der gewonnen Kampferfahrung ist auch das Wir-Gefühl der Gruppe und die Abstimmung gewachsen.
Schlussendlich liegen um uns herum drei tote Riesenkrabben. Mein Blick fällt auf die geknackten Panzer und das weiße Krabbenfleisch darunter. Vor meinem geistigen Auge sehe ich schon ein Menü aus gedünstetem Krabbenfleisch an Kokosnuss auf Palmenblättern … bis ich den zuckenden Reckless sehe, der mit zerquetschtem Torso auf dem Strand liegt. Der hat wohl keinen Hunger mehr.

Aber wozu hat man einen Kapitän der heilen kann? Nachdem Tork unseren Bootsmann durch Magie wieder auf die Beine gebracht hat, sammeln wir die besten Kokosnüsse und Fleischstücke ein und geben Fersengeld!
Bei den brach liegenden Maisfeldern beschleicht uns nicht nur wegen der faulenden Köpfe auf Stangen ein ungutes Gefühl und die Entscheidung zu Gunsten der Palisaden ist schnell gefällt.
Stetig geht es auf einem schmalen Pfad bergan. Positiv ist das etwas bessere Klima und die fehlenden Moskitos hervorzuheben.

Schließlich erreichen wir ein kleines Viereck aus mannshohen Palisaden, die von einem großen Baum überschattet werden. Dicke Ranken hängen überall von den Ästen.
Vorsichtig schleiche ich durch das halb geöffnete Tor und pirsche mich mit der Muskete im Anschlag auf das kleine Holzhaus innerhalb der Umfriedung zu.
Ohne Vorwarnung schlängeln sich Ranken von oben um meinen Hals, reißen mich hoch in die Äste des Baumes und drücken mir die Luft ab. Nach einigen Augenblicken der Panic und Desorientierung kann ich zwei Gestalten in der Baumkrone ausmachen. Sehr gut getarnt, kann ich sie nur durch ein rotes Glühen sehen, welches durch eine Vision der mir zugelosten Harrow-Deck-Karte, meine Sicht überlagert.
Bevor mich die Ohnmacht übermannt kann ich geführt durch das rote Leuchten zwei präzise Schüsse abgeben und die beiden Rankenwürger töten. Halb betäubt falle ich meinen Gefährten vor die Füße.

Nach einer kurzen Verschnaufpause inspizieren wir die Hütte.
Wie soll ich es sagen ohne vor Angst zu zittern? Tja, geht nicht! Aber immerhin weiß ich, wenn ich mit klappernden Zähnen und schlotternden Knien hier stehe, dass ich noch lebe!
Behausungen scheinen auf dieser verfluchten Insel kein guter Ort zu sein. In der Hütte baumelt ein Typ aufgeknüpft am Balken. Insektenschwärme quellen aus seinem Körper hervor und irgendwie schafft er es sich aus der Schlinge zu befreien. Während wir den Hausherrn durch die verbarrikadierte Tür etwas aufhalten können, zerlegen wir in mühevoller Kleinarbeit die Insektenschwärme.
Splitternd geht die Tür der Holzhütte zu Bruch und heraus steigt der gut abgehangene Inselalptraum.
Glücklicherweise ist dieser Untote ein kleineres Problem als die Insekten und schnell legt sich eine drückende Stille über die Szenerie, die nur von dem stoßweisen Atem meiner Gefährten zerrissen wird.

Nachdem wir den nächsten Schrecken überwunden haben, wird die Umgebung erkundet. Walbur erklettert den Baum, Crost und Reckless durchwühlen die Hütte und Tork und ich schauen uns innerhalb der Palisaden um.  Die Ausbeute erstreckt sich über nützliche, aber auch über einige schicksalsbehaftete Gegenstände. Passend zu einigen Teilen aus dem Zelt der Ghoule, haben wir hier anscheinend eine Hochzeitsgesellschaft, die ein elendes Ende fand …
Ein wenig entschädigt der Fund eines Fernrohrs, welches kurioser Weise fest auf den Palisaden installiert ist! Blickrichtung auf ein eigenartiges Felsloch. Kein Wunder das der Typ sich aufgehängt hat.

Wir beschließen auf dem Berg, aber nicht innerhalb dieser verwarzten Palisade zu lagern. Endlich etwas Muße und Entspannung. Ich nutze die Gelegenheit, etwas aus dem Krabbenfleisch, den Kokosnüssen und erbeutetem Pfeffer zu zaubern. Später, am prasselnden Lagerfeuer, sichten wir die persönlichen Aufzeichnungen von Arron Ivy, dem Untoten Hausherren dieser Palisade.
Erst jetzt offenbart sich die gesamte unglückliche Geschichte einer Gruppe von Schiffbrüchigen. Auch das Geheimnis des fest installierten Fernrohrs wird gelüftet. Das anvisierte Loch gehört zu einem Höhlensystem der Grindylows.

Vielleicht finden wir dort Barefoot und Sandara … ein Gefühl der Hoffnung macht sich in uns breit … zumindest bis zum nächsten Alptraum!

Mittwoch, 3. September 2014

Tagebuch eines Goblins VIII


Welche Verrückten greifen während eines Sturmes ein Schiff an? Die Antwort lautet Grindylows! Es ist ihre bevorzugte Taktik, anzugreifen während der Gegner im Hintertreffen ist.

Da wir Besatzungstechnisch stark unterbesetzt sind und dieser Sturm das übelste ist, was uns bisher heimgesucht hat, kommen die Grindylows zur Unzeit!
Von allen Seiten kommend, nutzen sie die Saugnäpfe ihrer Tintenfischtentakel um an Bord der Reef Claw zu klettern.  Tork am Ruder brüllt Befehle und versucht das Schiff irgendwie über Wasser und am Wind zu halten. Die Crew erwehrt sich der Grindylows, muss aber gleichzeitig auch das Schiff über Wasser halten.
Walbur und Crost rücken den Angreifern vom Achterdeck zu leibe, während Reckless und meine Wenigkeit vom Bug agieren. Mitten im Kampf erschüttert ein Aufprall die Reef Claw und das Bersten von Schiffsplanken lässt die Mannschaft kurz innehalten und jagt uns einen Schauder über den Rücken.
Schnell können wir den meisten Grindylows den Garaus machen, doch der Schaden ist angerichtet.
Das Schiff ist auf ein Riff gelaufen und nur Torks Künsten am Ruder verdanken wir es noch Planken unter unseren Füßen zu haben. Eine kurze Bestandsaufnahme bringt allerdings die nächste Hiobsbotschaft …  man mag es kaum glauben, aber es fehlen wieder einmal Sandara und Barefoot! Ob die das extra machen? Wenn sie jedenfalls sexy wären, aber es sind halt Menschen … was will man da erwarten!
Die Grindylows müssen die Beiden unbemerkt verschleppt haben … die Alternative gefällt hier keinem! Wer bei diesem Wetter über Bord geht, ist unweigerlich verloren.

Am Morgen lässt der Sturm nach und die aufgehende Sonne offenbart uns eine kleine Insel, die sich an das Riff anschließt. Idyllisch wiegen sich Palmen im Wind, die Wellen brechen sich an einem weißen Sandstrand  und in der Ferne reckt sich ein Gebirge in den Himmel. Am Rande eines Sumpfgebietes stehen offensichtlich verlassene Hütten.
Kurz entschlossen hinterlässt Tork Instruktionen für die Schiffsreperatur und das Beiboot wird zu Wasser gelassen. Reckless, Crost, Walbur, Tork und ich gehen auf Rettungsmission.
Die wenigen hundert Meter über kristallklares Wasser sind schnell überbrückt und wir gehen am Rand des verlassenen Dörfchens an Land. Nichts rührt sich hier und im sumpfigen Boden sind keine Spuren zu entdecken. Bemerkenswert scheinen nur die in regelmäßigen Abständen drapierten Skelette zu sein. Alle blicken mit leeren Augenhöhlen auf das Meer hinaus … vielleicht eine Art Abschreckung?
Im Dörfchen beginnt ein Bohlenweg, dem wir folgen und der direkt in den Sumpf führt. Die drückende Hitze lässt den üblen Geruch noch unerträglicher werden. Fiese Moskitos schwirren nervtötend um uns herum und mir kommen Zweifel, ob wir Sandara und Barefoot hier finden werden.

Die vermissten Mädels haben wir nicht gefunden. Dafür aber jede Menge Moskitos und sie mögen uns mehr als uns lieb ist… ein riesiger Schwarm dieser Viecher kommt direkt auf uns zu, als wir versuchen über einen morastiges Flüsschen zu kommen. Völlig zerstochen gelingt es uns nur mit großer Mühe die Plagegeister zurückzuschlagen und den Schwarm zu zerstreuen. Als ob das nicht genug wäre, lauern im Morast der Furt auch noch zwei große Frösche … mit langen Zungen … sehr langen Zungen. Ein Glück nicht länger als Kampfzauber und eine gute Muskete reichen. Nun ist der Morast voller Froschlaich…en, das ist mal Goblinhumor …
Hätte Walbur nicht in einiger Entfernung ein großes Zelt gesehen, wären wir spätestens jetzt schon lange auf dem Rückweg. Doch so geht es tiefer in diesen elenden Sumpf, direkt auf diesen Zeltplatz zu.
Um den Stamm einer riesigen Mangrove wurde eine Zeltplane mit eigenartigen Symbolen drauf gespannt. Je näher wir kommen, desto intensiver wird der Gestank nach muffigem Morast, faulender Flora und verwesendem Aas. Kurz vor dem Zelt wird es unerträglich. Schritt für Schritt geht es in einiger Entfernung um das Zelt herum. In extremer Verlangsamung werden mich die nächsten Szenen noch lange verfolgen …

… durch die Zeltöffnung sehe ich nach und nach Haufen von Kleidung, Gegenständen, dann Arme, Beine, einen Torso … angebissen und zum Teil abgenagt … der verwahrloste Kopf einer ehemals gut aussehenden Frau blickt mich aus toten Augen an … als ich realisiere, das sich dieser Kopf samt verwesendem Körper auf mich zubewegt, höre ich die erschrockenen Rufe meiner Kameraden. Angst und Ekel wallen in mir auf und nur mit Mühe kann ich ein Würgen unterdrücken.
Reflexartig ziehe ich den Abzug durch und das beruhigende Gefühl des Rückstoßes meiner feuernden Muskete gibt mir neue Hoffnung. Die Kugel schlägt ein und reißt ein Loch in den Ghoul. Der sollte hinüber sei … beim viergeteilten Klabauter, das ist doch nicht möglich … diese Untote Ex-Hure rappelt sich hoch und schließt sich ihren Schwestern wieder an als wäre nichts geschehen …

Voller Adrenalin, am ganzen Leib vor Erschöpfung zitternd, aus einigen Wunden blutend und einer guten Grundlage für alptraumbewehrte Nächte, stehen wir nach hartem Kampf in den stinkenden Überresten unserer Angreifer. Allen Ekel überwindend inspizieren wir kurz, sehr kurz das Zelt.
Danach flüchten wir vom Ort des Geschehens und lassen diesen Höllensumpf hinter uns.
Am Rande einer Graslandschaft lassen wir es ruhiger angehen und schauen uns auf der Suche nach einem Nachtlager um. In einiger Entfernung sind verwilderte Felder und Gemüsegärten zu sehen. Ein Weg führt in die Berge, an dessen Ende man ein kleines Quadrat aus Palisaden erkennen kann.

Wir schauen uns an und die unausgesprochene Übereinkunft, zumindest heute nicht mehr durch den Sumpf zurückzukehren, steht jedem ins Gesicht geschrieben

Sonntag, 17. August 2014

Tagebuch eines Goblins VII

Schnell nutzen wir die Gunst der Stunde und treiben die Mannschaft auf dem Oberdeck zusammen. Langsam kommen die Leute zu sich und leises Gemurmel zeugt von ersten Diskussionen.
Eile ist geboten und Walbur, Crost, Tork, Reckless, Sandara, Barefoot und ich rücken näher zusammen, um das weitere Vorgehen abzusprechen.
In der Hektik und noch voller Adrenalin vom Kampf, kommt es fast zur Eskalation zwischen Crost und Reckless … gegen einen guten Kampf habe ich grundsätzlich nichts, doch wenn unsere Gruppe nicht hier und jetzt Stärke und Einigkeit beweist, sind wir sowas von im Arsch … also schreite ich etwas rüde ein und bringe die Streithähne mit vorgehaltener Waffen zur Vernunft … ich sehe es als meine gute Tat des Tages!
Mittlerweile ist es still auf dem Oberdeck geworden und uns wird bewusst, dass wirklich jeder der Anwesenden die vorhandenen Augen auf uns gerichtet hat. Sandara erfasst die Situation am schnellsten und verkündet Tork als neuen Kapitän … gerne hätte ich die Gesichter der umstehenden, einschließlich Torks, in einem Bild festgehalten … klasse, die totale Gesichtszugentgleisung.
Tork als Kapitän? Ich persönlich hätte ja lieber Walbur dort gesehen, aber das Spitzohr ist auch ganz ok.
Bevor die Diskussionen wieder einsetzen oder es gar Gegenstimmen gibt, bugsieren uns Barefoot und Sandara in die Kapitänskajüte … es wären noch weitere Dinge zu klären!

Während ich darüber nachdenke, was es noch alles so zu klären geben könnte, knallt die Tür zwischen uns und der weiteren Crew zu und die „Verhandlungen“ sind eröffnet.
Hin und her fliegen die Argumente und es wird hitzig diskutiert, entworfen, verworfen und neu aufgeschrieben.  Die Besprechung dauert schon eine ganze Weile und als es um Plündergut und dessen Verteilung geht, merke ich meinen knurrenden Magen. Zudem ist es merkwürdig still auf dem Schiff.
Kurz entschlossen stehe ich auf und reiße die Tür zum Oberdeck auf … das neue Thema rankt sich um den Namen des Schiffes, da kann ich es wohl wagen kurz zu verschwinden … und finde die immer noch vollzählige Mannschaft vor, die gerade hochschreckt und mich anstarrt … die warten tatsächlich auf das was wir hier verzapfen … ich fass es nicht …
Schnell winke ich Ambrose zu mir und bestelle Essen. Mit hungrigem Bauch können keine vernünftigen Entscheidungen herbeigeführt werden!
Als ich zurück an den Tisch in der Kapitänskajüte komme wird gerade der neue Schiffsname abgenickt … die Reef Claw ist es geworden.  Gibt schlechtere Namen! Außerdem erinnert mich das an dieses leckere Essen, Reef Claw Supreme …  hm, lecker!

Am Ende einer langen Nacht treten wir geschlossen vor die Mannschaft und Tork, den wir schlussendlich tatsächlich als Kapitän auserkoren haben, tritt vor. Er zückt seinen Dolch, rammt ihn in den Hauptmast und pinnt so unser Dokument dort fest. In überzeugender Manier verkündet er die ab sofort gültigen Regeln, verteilt die Aufgaben und skizziert die weiteren Pläne das Schiff umzusquippen  und aufzurüsten.


Kapitän
Tork
1.Offzier
Crost
Bootsmann
Reckham
Quartiermeister
Walbur
Koch
Ambrose / Azog
Geschützmeister
Azog
Schiffsmagier
Reckham
Arzt/Heiler
Sandara Quinn
Zimmermann
Barefoot Sam Toppins

Direkt im Anschluss wird jedem der Eid abgenommen, nur Patch Patchsalt verweigert sich und wird nicht in die Crew aufgenommen. Ich werde sie im Auge behalten bis sie von Bord geht  … leider erst im nächsten Hafen!

Am nächsten Morgen zeigt sich, wie anstrengend es ist ein Schiff wie die Reef Claw mit einem Minimum an Personal zu segeln … auch die Befehlsgeber haben sich geändert. Crew und Offiziere müssen sich erstmal aufeinander einspielen! Doch im Großen und Ganzen läuft es ganz gut und wir kommen unserem Ziel, Rickedie Squip, näher. Dort soll sich die Man´s Promise endgültig in die Reef Claw verwandeln und vielleicht können wir dort neue Crewmitglieder anheuern.

So überraschend ruhig es an Bord ist, umso übler erwischt uns der nächste Sturm. Gegen Abend braut sich innerhalb von Minuten eine Suppe aus Sturm, Regen und hohen Wellen zusammen. Wirklich jeder aus der Mannschaft ist an Deck oder in den Segeln, völlig durchnässt und bereits jetzt mit seinen Kräften hart am Limit … das heulen des Windes, das flattern der Segel und das tosen der Wellen machen eine Kommunikation fast unmöglich!

Doch der Schrei von Barefoot ist so voller Panik, das er trotzdem zu hören ist! Alarmiert blicke ich auf, versuche trotz des peitschenden Regens freie Sicht zu bekommen und schlucke beinahe das Salzwasser einer Welle die die Reef Claw überspült. Mit offenem Mund starre ich auf einige Tintenfischgoblins die das Schiff entern … wenn der Tag gelaufen ist …

Sonntag, 29. Juni 2014

Tagebuch eines Goblins VI

… ich hätte drauf wetten sollen. Neben seinen „Buddies“, die ohne Ausnahme mit auf die Man´s Promise Wechseln, werden auch Crost, Tork, Walbur, Reckless, Sandara, Barefoot, Rosie, Ambrose und ich mit rüber gehen. Das wird ganz böse enden …

Schnell packen wir zusammen und schaffen unsere Sachen auf die Man´s Promise. Unentdeckt schaffe ich es gerade noch Yoda, meinen Schildkrötenfreund, mit rüberzulocken. Ich hoffe er gewöhnt sich schnell an die neue Umgebung!

Das ich das mal Schreibe, wer hätte das gedacht? Bei Harrigan war es viel schöner als hier. Dabei ist nicht mal ein Tag rum.
Kaum ist die Wormwood außer Sichtweite, lässt Plugg die Peitschen knallen, alle Antreten und hält eine Ansprache, über die man eigentlich lachen sollte … leider meint er jedes Wort ernst. Harrigan hatte schon ein hartes Regiment geführt, doch Plugg setzt dem Ganzen die Krone auf. Hier gibt’s nichts mehr zu lachen. Gerade unsere Gruppe wird das Ziel dieser Fahrt ganz bestimmt nicht erleben!

So ein gerissener Schweinehund! Alle müssen in den Quartieren schlafen, so hat er uns alle gut unter Kontrolle. Damit wir auch schön brav sind, weilen Sandara und Barefoot als Geiseln in der Offizierskabine. So langsam bekomme ich echte Bauchschmerzen, die sich noch drastisch verschlimmern, nachdem uns Plugg einen Vorgeschmack auf die kommende Zeit gibt …
… Crost bekommt neun verdammte Schläge bei der Bloody Hour. Warum? Er hat Plugg … oh pardon, KAPITÄN Plugg, einen Vorschlag unterbreitet. DAS ist natürlich immer mal neun Schläge wert! Sadistisches A…pieeep…!

Nach einem Tag voller harter Arbeit, Schikanen und Schlägen, sitzen wir im Quartier und reden uns die Köpfe heiß. Pläne über geknackte Schlösser, befreite Geiseln und rollende Köpfe werden erdacht, geändert und wieder verworfen. Keiner hat die Abwesenheit von Crost bemerkt, bis dieser plötzlich im Raum steht. Unter seinem Gesichtsfell sieht er irgendwie etwas bleicher aus als sonst.
Alle lauschen gebannt seinen Worten, als Crost erzählt wie er sich über das Schiff geschlichen hat, Plugg und seine Schergen belauscht und schließlich glücklich wieder bei uns anlangte.

Der Inhalt des belauschten Gespräches ist wenig überraschend  und bestätigt unsere schlimmsten Befürchtungen. Bringt aber dennoch Gewissheit und endlich den notwendigen Biss in die Gruppe, noch in derselben Nacht zu handeln.
Wieder werden Pläne geschmiedet, um dieses Mal aber auch in die Tat umgesetzt zu werden. Zusätzlich wird Jack Scrimshaw zum Schlösser knacken engagiert.
Als auf dem Schiff etwas Ruhe einkehrt und im Quartier alle Feinde schlafen, schleichen wir uns raus.
Quer durch den Laderaum gelangen wir in den Raum unter dem Offiziersquartier.  Jack knackt das Schloss der Falltür und die Aktion „Befreiung der Geiseln“ nimmt seinen Lauf …

… leider ist es im gleichen Moment mit der Heimlichkeit aus und unser genialer Plan im Eimer! Drauf geschissen, Improvisation und spontane Aktion ist eh viel effektiver!
Schnell tummeln sich zu viele Leute auf engstem Raum im Offiziersquartier, das Licht geht aus, Stahl klirrt auf Stahl, Leute winden sich fluchend aus ihren Hängematten!
Zauber fliegen und als die Laterne wieder brennt, gehört der Raum uns! Über das Schiff erschallen laute Warnrufe und schnelle Schritte dröhnen auf Deck. Sandara und Barefoot übernehmen die Kontrolle über die Gefangenen. Der Rest von uns stürmt die Leiter wieder hinunter, gerade rechtzeitig um auf unseren lieben KAPITÄN  Plugg und einige „wohlgesonnene“ Mannschaftsmitglieder zu treffen.
Schnell und kompromisslos schalten wir Plugg und zwei, drei andere aus … oh man, ich kann mir gut einige Leute vorstellen, die diese ganze Sauerei wieder säubern dürfen … vielleicht mit einer klitzekleinen Bürste …


Verschlafen und geschockt starrt uns die restliche Crew an, leistet für den Moment keinen Widerstand und mit einem gewissen Stolz kann ich verkünden, DAS SCHIFF GEHÖRT UNS!!!!

Samstag, 28. Juni 2014

Lootliste "Meuterei auf der Man´s Promise"

Im Kampf gegen die Tyrannen der Man´s Promise konnten folgende Gegenstände erbeutet werden:

Allgemeine Wertsachen:
  • Goldzähne (a 5 GM) / 6x
  • Box mit Drogen (100 GM) / 1x
  • Silberner Ring (25 GM) / 1x
  • Platinum Münzen / 14x
  • Goldmünzen / 255x
  • Silbermünzen / 100x
  • 2 Punkte Plündergut (Kapitänskajüte)
Master Scourge:
  • Potion Blur / 1x
  • Potion Cure Light Wounds / 1x
  • Gift Bleech Adder Venom / 1x
  • Gift Oil of Tagget / 8x
  • Hand Axe (Masterwork) / 1x
  • Short Bow / 1x
  • Arrows / 12x
  • Köcher (Schutz vor Elementen) / 1x
  • Peitsche
  • Bootsmanpfeife
Mr. Plugg
  • Schlüssel / 1x
  • Tidewater Cutless (+1) / 1x
  • 9schwänzige Peitsche (Masterwork) / 1x
  • Potion Cure Moderate Wounds / 1x
  • Armbrust / 1x
  • Screaming Bolts / ?x
  • Amulett of nat. Armor (+1) / 1x
  • Bracers if Armor (+1) / 1x
  • Shakles of Compliens / 1x
Kipper
  • Pistol (Masterwork) / 1x
  • Pistol / 1x
  • Alchemical Cardridges / 47x

Sonntag, 18. Mai 2014

Tagebuch eines Goblins V

Zwei Tage war ich so kaputt, ich bekam nicht mal die Feder hoch um zu schreiben. Scourge teilt die Teams höchst persönlich ein. Minutiös achtet er darauf uns und den uns wohlgesonnenen Leuten die übelsten und schwersten Arbeiten zuzuteilen. Zusätzlich sind die Speichellecker der Scourge Clique immer in der Überzahl.
Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, wird die Liaison von Tork, Sam Toppins, wegen nichts und wieder nichts in der Bloody Hour mit fünf … ja genau, mit fünf Schlägen ausgeknockt. Habe unser halbes Spitzohr vorher noch nie so wütend gesehen!
Einziger Lichtblick sind die Fortschritte bei meinem Schildkrötenprojekt. Jeden Tag wartet die Schildkröte auf mich … oder auf das Futter. Momentan wohl doch eher noch auf das Futter. Aber sie wird langsam handzahm und ich muss ihr wohl einen Namen geben. Vielleicht kann ich sehr bald die nächsten Ausbildungsschritte einleiten!

Heute, am dritten Tag, geht’s, wenn auch nicht gerechter, so doch etwas ruhiger zu.  Ich widme mich meiner Schildkröte und gewöhne sie weiter an mich.
So weit der ruhige Part. Reckless hatte es da weit aufregender. Gemeinsam mit Jaundiced Jape und Slippery Sly Lonegan soll die Bilge aufgeräumt werden. Gut das das schon vorher nach üblem Spiel roch und Reckless vorbereitet in die Bilge klettert. Verdammt knapp kann er sich gegen die Schergen von Scourge behaupten und hat sie nun in der Hand … ich hätte sie in der Bilge ersaufen lassen!
Bevor es an diesem Abend gruselig wird, kommt das übliche Procedere. Essen und dieser fürchterliche Rum, gefolgt von der Bloody Hour. Heute hat es doch tatsächlich mal Sandra Quinn erwischt. Da muss sich jemand richtig Mühe gegeben haben sie zu erwischen. Wahrscheinlicher ist es aber wohl, dass sie genauso wie Sam Toppins einfach nur dran war, weil sie mit uns rumhängt. Außer den Schmerzen übersteht sie das Auspeitschen unbeschadet.
Während der Freizeit passiert es dann. Cut-Throats Schrei übertönt die allgemeine Heiterkeit. Kreidebleich steht sie am Treppenabgang und zeigt auf matschige Fußspuren auf dem Deck! Von der Reling ausgehend, führen die Spuren in die Mannschaftsquartiere  … direkt zur Kiste dieses alten Zausels, der im Käfig über dem Achterdeck vor sich hin verwest … zumindest bis gestern. Da war die Leiche weg. Ohne diese Fußspuren hätte es niemanden interessiert, doch so drehen einige Abergläubische durch. Sogar Harrigan schaut sich die Sache an und spricht schließlich ein Machtwort!

Bis zum heutigen Tag konnte ich nicht verstehen was die Crew an Board hält. Nächster Hafen und weg bin ich … bis der Ausguck SEGEL meldet! Sofort scheint ein Ruck durch die Mannschaft zu gehen. Eine erwartungsfrohe Spannung legt sich über die Wormwood. Jegliche Feindseligkeiten sind ausgesetzt, jeder zieht mit und packt an. Das Jagdfieber ergreift auch meine Kameraden und mich!
Unter voll gesetzten Segeln wird die Verfolgung aufgenommen, jeder Handgriff muss sitzen, keiner bekommt auch nur eine kleine Verschnaufpause!
Gegen Abend sind wir nahe genug, die Ruhe vor dem Kampf scheint sich endlos hinzuziehen, Waffen werden zum Xten mal überprüft, schwitzige Hände abgewischt und Enterhaken mit Seil neu geordnet.
Letzte Instruktionen werden übermittelt. Unsere Gruppe muss das Achterdeck und somit das Steuerrad des Handelsschiffes sichern. Zusätzlich darf keiner Entkommen!
Peppery Longfarthing schützt mit ihrer Magie die Wormwood und Nebel wallt über die Man´s Promise, das anzugreifende Handelsschiff.
Auf dem Achterdeck zeichnen sich einige Gestalten in Uniform ab, Soldaten!
Plötzlich zerreißen zwei Pistolenschüsse die Stille, Enterhaken fliegen, Halteseile straffen sich und die beiden Schiffe kommen knirschend und knarzend nebeneinander zu liegen.
Mit lautem Geschrei erklimmt die Crew der Wormwood die etwas höher gelegene Man´s Promise.
Walbur und Crost entern über das Beiboot das Zielschiff, während Reckless und Tork das Enterhakenseil vertäuen und ich die Feinde auf dem Achterdeck mit Schüssen eindecke.
Nachdem Tork und Reckless direkt in den Kampf eingreifen und wir alle auf der Man´s Promise sind, wendet sich das Blatt zu unseren Gunsten.
Während wir das Achterdeck halten, stürmen alle Anderen unter Führung von Harrigan die Treppen hinunter. Unbemerkt nähert sich ein feindlicher Soldat, um Harrigan von hinten anzugreifen. Nach kurzem zögern rufe ich unserem Kapitän eine Warnung zu … Harrigan wirbelt in einer flüssigen Bewegung herum und streckte den Angreifer mit einem wuchtigen Schlag nieder, nickt kurz in meine Richtung und rennt weiter nach unten.
Ich werte das als meine gute Tat für diesen Mond … auch wenn ich gerne gesehen hätte wie ein Speer seinen Rücken trifft!
Eine Explosion erschüttert die Man´s Promise unter Deck und einige feindliche Soldaten stürmen aus der Kabine, versuchen die Beiboote zu erreichen. Ein neuerlicher harter Kampf entbrennt.
Zwischen den Soldaten kämpft ein weiblicher Offizier und setzt uns mit einer weitreichenden Harpune ordentlich zu…
Schlussendlich haben wir die Situation unter Kontrolle und nehmen die restlichen Soldaten gefangen. Der Angriff ist ein voller Erfolg! Die Man´s Promise und ihre Fracht gehört uns. Es gibt zwar einige Verletzte aus der Wormwoodbesatzung, aber keiner ist gefallen!
Der Rest der Nacht wird gefeiert!

Am nächsten Morgen gibt es neben dem Kopfschmerz auch die Beuteverteilung. Wir bekommen unseren Anteil und auch die Warnung an Harrigan wird honoriert.
Die weiteren Pläne sehen vor, dass die Man´s Promise zu Gold gemacht wird und mit einer Rumpfcrew zurück nach Port Peril fährt … mit Scourge als Kapitän … oh was schmeckt ihm dieser Befehl gar nicht. Zu bedauern sind diejenigen, die mit ihm auf das Schiff beordert werden!

Als sein Blick über unsere Gruppe schweift, scheint sich Scourge Laune zu bessern. Er flüstert kurz mit Plugg und beide setzen ein gemeines Grinsen auf … mir schwant übles …

Montag, 31. März 2014

Tagebuch eines Goblins IV

…. Bloody Hour …. mal wieder …. stell Dir vor es ist Bloody Hour und keiner geht hin! Ok, Scourge wäre mächtig sauer und er würde die ganze Crew kielholen lassen. Aber sein Gesicht würde ich schon gerne sehen!
Heute ist außer dem üblichen Auspeitschen nichts los …. bis klar ist, dass ein Owlbearkampf bevorsteht. Pluggs Haustier soll gegen einen der „Neuen“  kämpfen. Einer kommt bei den „Neuen“ dafür definitiv nicht in Frage …. ich!!!! Ok, Reckless scheint auch nicht gerade der Nahkämpfer zu sein.  Zum Glück fasst sich Walbur ein Herz und steigt gegen den Schwachsinnigen in den Ring.  
Nach einigem hin und her bezwingt Walbur Owlbear. Die Menge fordert frenetisch ein Finish, doch Walbur reicht Pluggs Haustier die Hand …. glücklicherweise zählt das trotzdem als Sieg. Was hat sich Warlbur dabei nur gedacht? Beinahe wäre der ganze schöne Wettgewinn futsch gewesen. Danach wird erstmal gefeiert!

Eine ganz neue Erfahrung …. nichts tun! Das Essen von gestern reicht auch noch für heute. Ambrose gibt einen aus und wir beide sitzen gemütlich in der Küche, trinken einen, zwei oder fünf.  Wer weiß das schon so genau. Fishgut kennt sich aus und hat einiges zu erzählen. Unter anderem ist unsere Quartiermeisterin einem guten Tropfen nicht abgeneigt. Gut das da ein netter Brandy im Küchenschrank steht ….

So schön ruhig es gestern zuging, desto übler tritt uns Besmara heute in den Hintern. Orkan, Taifun, meterhohe Wellen und kübelweise Regen. Das verdammte Schiff hat Schlagseite und die Wellen schlagen über uns zusammen. Wir sind kurz davor alle draufzugehen!!!
Ohne die Schiffshexe, Peppy Strongmagierin … oder so, wären wir alle schon Wasserleichen!
Tork geht über die Reling, doch glücklicherweise ist er angeleint und es sind nur Freunde in der Nähe. Wir hieven ihn an Board und weiter geht es! Wobei mich das Vorkommnis auf eine schöne Idee bringt …. leider ergibt sich keine Gelegenheit einen der unliebsamen Mitreisenden loszuwerden ….
Nach zwei Schichten ununterbrochenem ackern, sind alle am Ende ihrer Kräfte und ein Ende des Sturms ist nicht in Sicht. Früher oder später musste da etwas passieren, doch leider trifft es wie immer die Falsche.
Badgers Seil reist und sie stürzt in die Wellen. Schon treibt sie ab und ist den Wellen immer schlechter auszumachen. Schnell versuchen wir ihr ein Seil zuzuwerfen …. am Ende der Aktion steht eine lebende Badger, die totale Erschöpfung und etwas Anerkennung  der gesamten Crew zu Buche.
Wenn ich den Tag überlebe, „leihe“ ich mir noch den Brandy von Fishgut. Ob ich ihn dann selber Trinke oder bei Cut-Throat gegen meine Sachen tausche muss ich mir noch überlegen….

Nach dem Sturm ist vor dem Sturm …. Oh mein Gott …. bloß nicht noch mal sowas!
Zumindest ist heute wieder kochen angesagt und Harrigan will Schwein …. er will es, er bekommt es!
Das einzige Highlight des Tages  ist die Brandyübergabe mit Cut-Throat. Nur noch wenige Goldmünzen und ich habe endlich meine Sachen wieder!

Habe ich Schwimmhäute zwischen den Zehen? Nein? Was soll ich dann auf dem Wasser? Ein Glück haben die Jungs mir gezeigt wie man schwimmt, ansonsten wäre ich jetzt richtig im Arsch!
Wieder ist Stress angesagt. Kommt da die Geschützmeisterin und ich freue mich schon, dass wir endlich mal Schießübungen machen. Übungen ja, schießen NEIN!
Raus aufs Beiboot …. ja, genau! So eine mickrige Nussschale! Als wenn das nicht genug wäre, sollen wir von dieser schwimmenden Zumutung aus über ein Seil die Wormwood entern! Nebenbei werden wir von einigen „Freiwilligen“ mit Unrat beworfen …. ganz toll! Ein hoch auf die Seefahrt im Allgemeinen und die Piraterie im Besonderen!
Wir haben uns alle nicht mit Ruhm bekleckert. Im vierten Anlauf schaffe ich es auf das Schiff …. am liebsten wäre ich zu den Werfern durchgerannt und hätte Ihnen meinen Stahl zu schmecken gegeben …. doch allein wäre das übel nach hinten losgegangen!

Für den Abend ist ein voll geheimes Treffen anberaunt …. Tork macht die Frauen reihenweise glücklich …. erst leiert er Cut-Throat die Sachen von Rosie Cusswell  aus dem Kreuz, nur damit Rosie ihre dämliche Geige wiederbekommt. Dann bekommt er zum Dank dafür ein Besmara-Kartenspiel …. ganz toll! Aber Sandara ist deswegen ganz aus dem Häuschen …. und nun hocken wir wegen sowas in der stinkigen Bilge! Was macht man nicht alles um dazuzugehören …. Kopfschmerzen bekomme ich von solchen Ränken trotzdem!
Diese sind allerdings schnell vergessen! Tork und Reckless werfen ja schon mal mit Magie um sich und auch Crost hat irgendwelche Fähigkeiten in die Richtung. Aber was Sandara da abzieht ist eine neue Ebene! Selbst ich kann spüren das etwas in der Luft liegt und irgendwas passiert mit uns. Mangels einer besseren Beschreibung würde ich sagen, das Kartenspiel hat die Anwesenden als Gruppe miteinander verbunden und so etwas wie Fortune oder Schicksal liegt in Luft …. sehr mysteriös!

Neuer Tag, neues Glück …. oder auch nicht! Nie die Rechnung ohne Plugg und Scourge machen. Meiner ganz persönlichen Meinung nach, sitzen diese Schwachmaten die ganze Nacht zusammen, erzählen sich Bloody Hour Geschichten und überlegen sich erniedrigende bis tödliche Aufgaben für uns ….
An diesem schönen Tag sollen wir Krabben für den Chef fangen. Ab ins Beiboot …. ja genau, immernoch das kleine wackelige Ding von der Enterübung …. und los geht es zu einem Riff in der Nähe!
Mit Haien habe ich gerechnet, doch das da drei große Reef Claws mit riesigen Scheren auf ihre kleinen Krabbenbrüder aufpassen hätte ich nicht gedacht. Urplötzlich waren sie da und griffen an.
Verlässliche Kameraden dabei zu haben, zahlt sich immer wieder aus! Jeder warf seine Stärken in die Waagschale …. Tork und Reckless formten die divinen und arkanen Mächte und schickten sie gegen unsere Gegner. Walbur hackte sich durch den Panzer der Reef Claws und Crost überwand die Entfernung zum Gegner mit einem blitzartigen Sprint. Sah aus als wäre er durch 10 cm tiefes Wasser gerannt und nicht über das offene Meer! Wie auch immer er das gemacht hat, auf jeden Fall fiel er dem Gegner in die Flanke.
Mit meinem Küchenschwert beteiligte ich mich an der Messerarbeit unserer Truppe und gemeinsam erledigten wir die drei großen Krustentiere.
Das gehässige Grinsen ob unserer nicht unerheblichen Verletzung aus dem Kampf verging den Leuten auf der Wormwood recht schnell, als wir die drei leblosen Körper der Reef Claws an Deck wuchteten.
Harrigan kam persönlich vorbei und begutachtete unsere Beute. Man hatte der plötzlich gute Laune, arrangierte als Belohnung sogar die Rückgabe der  kompletten Habseligkeiten von Walbur.
Das Gute-Laune-Geheimnis bei Harrigan nennt sich Reef Claw Supreme! Nach dem ich Fishgut etwas in den Ohren gelegen habe, erbarmte er sich und ließ mich mitkochen! Sehr interessant und vor allem Lecker! Endlich mal was für mein Kochbuch!
Zum krönenden Abschluss des Tages kam Walbur auch noch mit meinen vollständigen Sachen an. Hat er die doch tatsächlich mit seinem gesparten Gold bei Cut-Throat ausgelöst …. ich mag den Kerl!

Sonntag, 23. Februar 2014

Tagebuch eines Goblins III

 …. das scheiß Schiff wird brennen …. sobald ich die Gelegenheit habe.
Da hetzt man sich den ganzen Tag, fängt Schildkröten und kocht ein Essen wegen dem keiner abkratzt. Trotzdem gibt’s nur rumgemoser und peitschengeknalle. Ich kann schon verstehen warum Fishgut sich die Rübe dichtknallt.
Walbur wird mir immer Sympathischer. Hat er doch Cuthroat davon überzeugt auf ihn beim Armdrücken zu wetten. Dieser Maheem war ungeschlagen, bis Walbur ihn weggemacht hat …. ok, ich habe Maheem etwas mit meinem Käsedolch gepiekt, wodurch Walbur gewann. Gemerkt hat der Typ wohl nicht das ich es war …. hoffe ich!
Cuthroat war ganz angetan und hat uns eine Ermäßigung auf unsere Gegenstände versprochen, bleibt trotzdem noch ein langer Weg bis zu meinen Sachen. Eine Idee zum Gold verdienen muss her …. oder ich „leihe“ es mir einfach auf unbestimmte Zeit. Vielleicht von Fishgut, der merkt eh nicht viel.

So langsam gewöhne ich mich daran in der Hängematte zu schlafen. Vor allem seit die Verrückten und ich eine Art Gemeinschaft bilden …. ein gutes altes Gefühl wird hier geweckt …. mal sehen was sich so entwickelt.

Kaum ist Crost um die Ecke verschwunden um seine „Kontakte“ zu pflegen oder sowas, erscheint Scourge auf der Bildfläche. Scourge, Scourge und noch mal Scourge! Wieder sind wir „Neuen“ das Ziel für seine Spielchen. Ab in die Bilge sagt er, putzt die Bilge, bringt sie auf Vordermann, ja Sir, Master Scourge …. Sir Oberarsch, zu Befehl, her mit dem Wischmop!
Wenn ich das Drecksloch so sehe, halte ich mich dezent zurück und lasse die Leute mit Schiffserfahrung vorgehen. Spinnen an der Decke, Müll in den Ecken und eine stinkende Kloake die eine Pumpe umspült. Da fragt man sich doch, ob Scourge diese Schikane extra für uns aufbewahrt hat!
Hi, hi …. sorry, wenn ich gerade etwas hysterisch Lache, aber die Bilge musste tatsächlich gesäubert werden, von riiiesen großen Ratten! Das ist der zweite Kampf hier an Board und dieser ging um Leben und Tot! So unterschiedlich wir als Individuen auch sind, als Gruppe ergänzen wir uns ganz gut. Tork und Reckless werfen mit Magie um sich, Wilbur kämpft im Nahkampf und ich wäre nützlicher sobald ich meine Muskete hätte!
Obwohl wir gerade dem Tot von der Schippe gesprungen sind, lassen wir uns nichts anmerken, werfen die Kadaver heimlich über Board und räumen die Bilge weiter auf.
Neben einer Art Geheimgang zum Deck darüber, finden sich ein paar Münzen und nützliche Gegenstände.

Später habe ich Gelegenheit mit Fishgut in Ruhe und vor allem nüchtern zu sprechen. Tja, leider ist der Typ echt in Ordnung, was meine Pläne ihn auszubooten und zu bestehlen torpediert. Er ist einer der wenigen auf dem Schiff, der sich nicht wie ein komplettes Arschloch verhält.

Später in der Nacht schaue ich mich in der Küche mal richtig um und habe weitere nützliche Gegenstände gefunden …. Zwischenlagerung in einem Küchenschrank. Man weiß ja nie!

In der Bilge sind es Ratten, hier in der Küche die verdammten Hühner. Leider kann ich die Hühner nicht wie die Ratten um die Ecke bringen. Fishgut, der mal wieder einen Totalabsturz schnarchend in seiner Koje auskuriert, würde es mir nicht verzeihen …. ich sehe das als die heutige gute Tat! Trotzdem habe ich Stress. Muss mich heute ums Essen kümmern und fischen muss ich auch noch ….

Donnerstag, 9. Januar 2014

Tagebuch eines Goblins II

…. Fishgut schickt mich, wie gestern, zum Schildkröten jagen. Als ob das den Fraß irgendwie verbessern würde. Ich sollte lieber mal die Küche auf Vordermann und die Hühner für die Mannschaft in die Suppe bringen. Immerhin habe ich eine richtig große Schildkröte gesehen. Sie hat sogar etwas Futter von mir genommen, vielleicht kann ich sie an mich gewöhnen.

Verdammter Scrouge! Ich werde ihn umbringen. Er hat mich bewusstlos geprügelt, mein Rücken ist wund und Walbur musste mich runtertragen. Reckless und Crost erging es nicht viel besser! Wenn dieses Geas nicht wäre …. aber vielleicht ergibt sich eine passende Gelegenheit ohne in einen Konflikt zu kommen. Ein Gutes hatte die Situation aber dennoch. Meine Zellenkumpane scheinen zwar zum Teil recht verrückt zu sein, dennoch ist es ein gutes Gefühl ein paar Leute zu kennen, auf die man sich verlassen kann. Crost und Reckless haben ihr „Überredungskünste“ angewendet und nun können wir unsere Hängematten in unmittelbarer Nähe aufhängen. Sogar diese Rothaarige …. Sandara, ist hinzugekommen!

Endlich einmal ein wenig Glück. Walbur und ich wollen Grok aufsuchen, um die Konditionen für unsere Habseligkeiten auszuloten. „Leider“ ist sie nicht da und hat die Tür aufgelassen….
Walbur steht schmiere, während ich etwas die Lage sondiere! Alles abgeschlossen und sogar zum Teil mit Fallen gespickt. Eine Kiste ist defekt und ich entleihe ein Kletterset und zwei komische Bälle auf unbestimmte Zeit.
Grok merkt nach ihrer Rückkehr nichts, will aber erst am nächsten Tag mit uns über Preise für unsere Dinge sprechen.

Später, als alle anderen schlafen, schleiche ich mich an Deck. Vielleicht kann ich an der Kapitänskajüte ein paar Informationen aufschnappen …. die Wachen sind wider erwarten sehr aufmerksam, doch bemerken sie mich nicht. Viel problematischer ist das Wasser. Es gibt viel zu viel davon um mich herum. Es wird keine andere Möglichkeit geben als schwimmen zu lernen und bevor ich das nicht kann, gibt es keine Kletteraktionen an der Schiffswand …. ohne Info, aber dennoch um eine Erkenntnis reicher, geht es zurück in die Hängematte!

Voll wie eine Haubitze, aber „Chiiiiiltgrödn jagn“ bekommt er am nächsten Morgen noch raus, bevor das Delirium ihn wieder übermannt. Aber ein gutes hat die Situation, endlich kann ich was kochen! Nicht zu gut, dass es wieder Schläge gibt, aber doch so, dass man es Essen nennen kann….